Rückschau auf das 1. Ladenjahr

Ein Jahr FRAU MÜLLER – Regionales & Naturkost in Tharandt

Zuerst möchte ich sagen, wie sehr dankbar ich für diesen Laden-Start bin! Denn das erste Geschäftsjahr in den Räumen der Roßmäßlerstraße 16 war besser als erwartet. Sehr vorsichtig hatte ich eingeschätzt, dass ein Naturkostladen am Standtort Tharandt funktionieren könnte. Heute bin ich sehr froh über die vielen Stammkund/en/innen, die Mitglieder, auch Schüler/innen und Studierende, die Geschenkekäufer/innen oder Genussmenschen usw.. Es kommen täglich um die achtzig Kund/e/innen. 62 Haushalte zeichneten eine Mitgliedschaft und ermöglichen dem Lädchen schon jetzt eine gewisse finanzielle Stabilität. So konnten bis heute drei Mitarbeiter/innen angestellt werden, die in Teilzeit in allen Ladenbereichen mithelfen, ob im Verkauf, beim Ware auspacken, im kleinen Bistrobereich oder bei der Käsepflege. Es sind dieselben Freund/e/innen, die als „BIOKERN“ schon die Gründung begleitet hatten. Und es ist ein Glück, dass sie da sind. Denn schnell war offensichtlich, dass ich die ganze Warenwirtschaft nicht allein stemme, gerade im Advent und zur Corona-Zeit im April/ Mai. Ein wichtiger Dank gilt meinem Mann. Denn ohne ihn wäre hier keine Lampe und kein Regal an der Wand. Er stärkt mich und die Familie im Ganzen.

Klar, ich habe im ersten Jahr auch viele Abende und Wochenenden investiert. Es sollte ja alles klappen, jeden Tag wieder. Das ist auch nach einem Jahr noch nicht sehr anders. Die Belohnung jeder Vor- und Nachbereitung ist aber der Verkaufstag selbst, wenn die Tür offensteht. Unerwartet viel Freundlichkeit begegnet mir hier täglich mit den Kund/e/innen. Es sind persönliche Gespräche, freundliche Worte oder einfach die Zufriedenheit mit dem Angebot. Das motiviert mich enorm. Und ich muss zugeben, dass die Freude am Arbeiten nie größer war! Mit den Kund/e/innen gemeinsam findet auch Weiterentwicklung statt. Es ist spannend, neue Produkte aus der Region zu entdecken oder gemeinsam neue Ideen für den Laden zu bedenken.

Stolpersteine? Ja, es gab im Februar viel Zusatzarbeit und Zusatzkosten durch die Umstellung von einem gebrauchten Standard-Kassensystem auf ein System, dass neuen gesetzlichen Sicherheitsanforderungen entspricht. Unsere allererste Schülerpraktikantin Luise kam zu der Zeit wie ein Engel vom Himmel und spielte alle Produkte in das neue System ein. Bravo! Oft kam sehr unverhofft Hilfe zum richtigen Zeitpunkt, z.B. meine Nachbarin oder eine liebe Freundin, auch Kund/en/innen. Während der Corona-Zeit musste ich lernen, dass ich das kleine Bistro besser strukturieren muss. Jeden Tag koche ich selbst die Tagessuppe. Diese Zeit ist oft nicht übrig neben den anderen Ladenaufgaben. Doch die Suppe gehört dazu und erfreut so einige Gäste, dass mir das Ausprobieren neuer Rezepte immer wieder großen Spaß macht.

Was ist vom Anfangskonzept noch nicht umgesetzt? Unbedingt werden die regionalen Lieferanten in einer „Regionalkarte“ und mit großen Fotos mehr in Erscheinung treten. Dann würde ich sehr gern die „Ladenpost“, meinen Newsletter, endlich aktivieren. Auch braucht es noch das gewünschte Bücherregal zum Lesen und Tauschen. Wegen der Corona-Einschränkungen blieb außerdem die Idee auf der Strecke, den Laden abends zu füllen, z.B. mit Gesprächs- und Vortragsrunden zu Umwelt- oder Lebensmittel-Themen. Als langjährige Demeter-Landwirtin habe ich große Lust, mit den Kunden tiefer ins Gespräch zu kommen. Jetzt habe ich genug verraten und hoffe, einiges lässt sich im Jahr zwei umsetzen.

Allen Kund/en/innen und Unterstützer/innen, auch der Stadtverwaltung Tharandt, möchte ich an dieser Stelle herzlich danken! Zur 1. Geburtstagsfeier am Samstag, den 12. September, gibt es Musik und Gesang vor dem Laden sowie Kuchen und andere Bioköstlichkeiten. Herzliche Einladung!

(Artikel im Amtsblatt Tharandt August)

Schattiges Plätzchen

Ab sofort sitzen Sie bei FRAU MÜLLER auf einem schattigen Plätzchen. Denn mit den neuen Markiesen haben wir in Ihr und unser Wohlbefinden investiert. Das ganze umgesetzt haben mein Mann Christoph und unser netter Vermieter.

Süße Erdbeeren von Beerenbunt

Endlich beginnt die Saison frischen Obst und Gemüses aus Sachsen. Köstlich schmecken die frischen Bio-Erdbeeren, die Darija hier grad anliefert. Sie wachsen ganz in der Nähe, in Helbigsdorf, nur zehn Minuten von Tharandt entfernt. Auf dem Bioland-Hof „Beerenbunt“ von Stephan Kaiser reifen von Mai bis September viele verschiedene Beerenarten. Die Erdbeeren sind die ERSTEN. Warum sie jetzt schon Anfang Mai so süß und reif sind? Stephan Kaiser verfrüht den Anbau mit einem Folientunnel. So verlängert sich der Zeitraum, in dem wir die Erdbeeren genießen können.

Das 10. Tharandter Kalendertürchen…

…wurde am Dienstag bei FRAU MÜLLER geöffnet. „Lasst uns lauschen“ war das Motto der diesjährigen Weihnachtsmusik von „Vorsicht Seriös“, dem Dresdner Männervokalensemble, in dem HERR MÜLLER den ersten Bass singt. Kunden, Kinder und Familienmitglieder lauschten. Mit dem feierlichen Lied „Macht hoch die Tür, die Tore macht weit“ begann eine halbe Stunde schöner Besinnlichkeit hier im Laden, wo sonst rege Geschäftigkeit vorherrscht. Die klaren Stimmen der sechs Männer ließen auch mich endlich in Adventsstimmung geraten. Mit meinem Lieblingslied „Tausend Sterne sind ein Dom“ schloss sich langsam der Ladentag und das Kalendertürchen. Glühwein und Punsch luden zum Verweilen ein, was die sechs Männer und manche Stammkunden gern annahmen. Frohe Weihnachten!
 

„So viel Heimlichkeit…“

…spielt mein Töchterchen auf der Flöte, nachdem sie heute Nachmittag mit ihrer großen Schwester leckere Weihnachtplätzchen gebacken hatte. „In der Küche riecht es lecker, gerade wie beim Zuckerbäcker“ war das Motto an diesem dritten Advent. Als ich die Suppe für den morgigen Montag vorbereitet hatte, durfte auch ich einige Sterne und Herzlein ausstechen. So stelle ich mir Familien-Advent vor! Ja, schon etwas klassisch verklärt, aber ich liebe es harmonisch. Gut, dass Papa die Zutaten einfach schnell aus unserem Laden geholt hat (kurze Werbung). Denn ich hatte nicht gedacht, dass wir das Plätzchenbacken doch noch schaffen in dieser Adventszeit, die ja so anders ist, mit FRAU MÜLLERs neuen Laden. Jetzt geigt`s Töchterchen: „Morgen kommt der Weihnachtsmann“, wunderbar! Frohen 3.Advent!

Gewürzplätzchen

400 g Mehl, 3/4 Tl Natron, 1 Tl Zimt, 2 Tl gemahlener Ingwer
1/2 Tl Lebkuchengewürz, 1/2 Tl Salz, 170 g zimmerwarme Butter
100 g brauner Zucker, 1 Ei, 100 g Zuckerrübensirup

Mehl, Natron, Zimt, ingwer, Gewürz und salz in eine Schüssel sieben. In einer anderen Schüssel die Butter und den Zucker schaumig schlagen. Ei und Sirup zur Butter geben. Langsam die Mehlmischung dazugeben. Alles gründlich verkneten. 2 Fladen von ca. 2,5 cm Dicke daraus formen und abgedeckt eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen, damit er fest wird. Den backofen auf 170°C vorheizen. Etwas Mehl auf die Arbeitsfläche streuen. Den teig 3 mm dick ausrollen und Formen ausstechen.Backblech ölen oder mit Pergamentpapier auslegen. Die Plätzchen darauflegen und 15-20 min. backen. Kurz abkühlen lassen und mit Zuckerguss und Streuseln verzieren.

 

Wo soll Ihre Weihnachtsgans herkommen?

Vielleicht aus Schrebitz bei Döbeln? Seit vielen Jahren ist mir der Familienbetrieb „Gansgut Kucka“ bekannt. Schon zu vielen Weihnachtsfesten gab es bei Müllers einen Braten von Kuckas. Immer lecker und immer wurde verlässlich geliefert. Wünschen Sie einen Bio-Gänsebraten, so holt ihn FRAU MÜLLER frisch zu Weihnachten vom „Gansgut“ ab. Am Samstag, den 21.12. und Montag, den 23.12. werden die vorbestellten Gänse in Tharandt verkauft. Sie werden etwa 3,5 kg-5 kg groß sein.

Preis: 22,50/ kg

Bestellt werden kann bis 28.11.19 im Laden, oder per Email an post@fraumueller.net.

Angebot Gänse

Jetzt bestellen: Demeter-Rindfleisch

Vom Hof Mahlitzsch bei Nossen gibt es ab sofort und bis 25.11. Demeter-Rindfleisch zu bestellen, z.B. Rouladen, Braten oder Roastbeef. Ebenso sind die Knacker und Bockwürste aus reinem Rindfleisch geschmacklich sehr empfehlenswert. Denken Sie also heute schon an Ihren Advents-Braten und bestellen Sie rechtzeitig. Das gereifte Fleisch wird ab 3.12. geliefert. Bitte bestellen Sie Ihre gewünschten Teilstücke im Laden oder per Email an post@fraumueller.net oder per Fax an 035203-444302. Preise können Sie der Liste entnehmen.

Preisliste Demeter-Rindfleisch

Hof Mahlitzsch-beste Lebensmittel aus Sachsen

Betriebsleiter von Hof Mahlitzsch, Christine und Nikola Burgeff

Seit Ladenstart haben die Demeter-Produkte vom Hof Mahlitzsch bei Nossen einen großen Stellenwert im Ladensortiment. Die frische Vollmilch, das Vollkornbrot und das saisonal frische Gemüse kommen zweimal wöchentlich zu FRAU MÜLLER. Am Samstag kamen nun auch Christine und Nikola Burgeff auf einen Kaffee vorbei. Sie sind die Chefs von Stall und Molkerei, und langjährige Freunde von mir. Ich konnte Sie für ein Foto gewinnen, um zu zeigen, dass immer MENSCHEN mit großer Motivation und viel Fleiß hinter den Produkten stehen! Sie haben in 25 Jahren mit vielen anderen Menschen gemeinsam einen beachtlichen Hoforganismus entwickelt, der vom Urprodukt bis zum veredelten Hofpodukt alles bietet. Besuchen Sie Hof Mahlitzsch doch einmal! Der Kuhstall ist jederzeit anzuschauen und der Hofladen auf jeden Fall den Ausflug wert.

Fahrer René vom Hof Mahlitzsch und das Lieferauto bei FRAU MÜLLER

„Vom Apfel zum Saft“ – am TAG DER REGIONEN

Mitmachen und genießen! Am Freitag, den 11.10., haben wir vor dem Laden in Tharandt eine Hand-Saftpresse aufgebaut, mit der jeder seinen eigenen Saft ins Glas pressen kann. Die köstlichen Bio-Äpfel kommen, frisch geerntet, aus Baderitz – von Herrn MÜLLER. Oder Du bringst Deine eigenen Äpfel mit. Mmmmmm, so schmeckt Heimat!
FRAU MÜLLER nimmt an der bundesweiten Aktion „Tag der Regionen“ teil, weil vor allem die Gärtner, Landwirte, Imker, Verarbeiter und Handwerker der Region und ihre guten Produkte bekannter werden sollen. Ein Einkauf von Produkten aus Sachsen fördert den regionalen Wirtschaftsraum, ist aber auch Umweltschutz durch kurze Wege!
https://www.tag-der-regionen.de/aktionen-in-meiner-naehe/aktionen-2019/

Müllers Freiland-Tomaten

Immernoch gibt es sie in Knallrot, Orange und Gelb, die Freiland-Tomaten von unserem Hof in Großopitz. Ich hätte es selbst nicht gedacht, dass das so gut klappt, die Tomatenpflanzen ohne Krautfäule bis in den Herbst zu führen. Ein bisschen Glück, und ein für alle Bauern eigentlich zu trockenes Wetter, tragen dazu bei. Sie stehen mit den Füßen im Mulch unseres guten Ziegenmistes und wachsen sprichwörtlich in den Himmel. Lecker, lecker.